Eine Einladung zur Ruhe

Es gibt diese Zeiten, in denen einfach gar nichts mehr geht. Du fühlst dich kraftlos, antriebslos müde und vielleicht sogar komplett uninspiriert. Vielleicht fängst du dann auch noch an, dich dafür zu schämen und denkst du müsstest doch fit sein. Du müsstest doch leisten und vor allem anderen helfen und Gott dienen.

Vielleicht bist du auch wie ich selbstständig und willst leisten, weil du eigentlich musst. Aber du kannst einfach nicht.

In so einer Phase war ich von Anfang April bis Mitte Juni. Ich hatte kaum Kraft und nur zwischendurch kam einmal Energie auf. Immer dann, wenn ich Dinge tat, die nichts mit Arbeit oder Dienen zu tun hatten.

Nur dann, wenn ich meine Seele mit Freude nährte.

Ich will dich ermutigen, dass solche Phasen auch von Gott in dein Leben gebracht werden können. Es sind Zeiten, in denen der Heilige Geist etwas in deinem Herzen verändern möchte. Er will dich weiten, dich in seine Ruhe einladen und deine Beziehung zu ihm vertiefen.

In den ersten 14 Tagen im April habe ich noch dagegen angekämpft, ich wollte trotzdem leisten. Bis Gott mir bei einem Spaziergang tief begegnete. Ich fragte ihn nach einer Bibelstelle, er nannte mir Matthäus 5:8 und sagte zu mir: „Jetzt diene ich dir“. Schon die Tage davor hatte ich immer wieder im Kopf, dass ich Dinge tun sollte, die meine Seele nähren und mich mit Freude erfüllen.

Im nächsten Moment saß ein winziger Vogel auf einem Ast und ich dachte in meinem Herzen daran, dass ich ihn aus der Nähe sehen will. In kleinen Schritten hüpfte dieser Vogel immer näher zu mir, von Ast zu Ast.

Die Präsenz des Heiligen Geistes war in diesem Moment so stark, dass ich Tränen in den Augen hatte und unglaublich tiefe Liebe und Freude empfand. Ich spürte, dass dies ein Geschenk war. Ein Liebesgeschenk des himmlischen Vaters.